05 Silo City
 
Schütte-Lihotzky-Stipendium
Rurbanismus
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RURBANISMUS bezeichnet eine räumliche Qualität postruraler Gebiete, die sich den gewohnten städtischen Deutungsmustern entzieht.

1.stadtländisch
2.landstädtisch

SILOLAND
RURBANE RAUMPRODUKTION
Rund 130 Getreidesilos der Lagerhausgenossenschaften strukturieren die Ackerbaugebiete Niederösterreichs, sie sind Landmark, zufälliges Wahrzeichen der Kulturlandschaft des ausgehenden 20.Jahrhunderts und können auch als "AGRARKIRCHE" der Region bezeichnet werden. Sie stehen dem Kirchturm gegenüber, sind in der Regel höher als dieser und vervollständigen eine Art "DOPPELTURMPRINZIP" im Dorf. Das Fassungsvermögen der Silos war Indikator der jeweiligen Agrarintensität der Region und gleichzeitig weithin sichtbares Logo der Genossenschaft. Überrraschend ist das diese hermetischen,  vertikalen Lagerräume eine komplexe grazile Innenarchitektur von Schläuchen und Rohren beherbergen. Als zeitgemäßes update werden sie heute in erster Linie als Senderstandort bewirtschaftet. Viele "SILOMEISTER" schätzen den Ertrag aus den Miet- und Pachteinnahmen der diversen Sender die "on top" der Silos montiert sind, höher als den Erlös durch das Lagern von Getreide. Die Silos senden Bilder, Gespräche und Informationen die den neuen rurbanen Raum aktivieren. Der Mobiltelefonierer, Autofahrer und Fernseher sieht das Silo von der Ferne und das Silo sieht für ihn in das Land hinein, das Silo ist somit reale, physische und gleichzeitig virtuelle, mediatisierte Aussichtsplattform. W-LAN wird gesendet und generiert W-LAN(D).